Frau hält Korb mit gepflückten Maronen und Steinpilzen im Arm, während sie durch den Wald spaziert

Schwammerlzeit in Niederbayern

Wenn morgens der Tau wieder auf den Wiesen liegt, wenn die Blätter sich langsam verfärben, dann ist wieder Zeit zum Pilze suchen. Gerade, wenn es nach einigen Tagen Trockenheit wieder regnet, sprießen die Wildpilze aus dem Waldboden. Wer sich drei bis vier Tagen nach dem Regen auf die Suche nach den leckeren Pilzen macht, wird vor allem in den frühen Morgenstunden fündig. In den bayerischen Wäldern herrscht für Sammler ein wahres Paradies an unterschiedlichen Speisepilzen. Wir verraten euch die besten Orte rund um das Motel Isar 24h, sowie unsere Tipps zum Suchen und Finden der Pilze sowie anschließender Verarbeitung.

Speisepilze in den Wäldern rund um Pilsting sammeln

Pilze wachsen in der Regel dort, wo Bäume stehen. Sie erfüllen eine für den Wald wichtige Funktion: Pilze recyclen die Nährstoffe abgestorbener Pflanzen und Tiere und machen sie für die Pflanzen wieder verfügbar. Manche Waldpilze spezialisieren sich dabei auf bestimmte Baumarten, beispielsweise Nadelbäume, und kommen nur hier vor. Steinpilze und Pfifferlinge gehen sowohl mit Laub- als auch mit Nadelbäumen eine enge Lebensgemeinschaft ein. 

Rund um Pilsting bei Landau an der Isar gibt es einige Waldstücke, in denen die Bedingungen für das Pilzwachstum jetzt optimal sind. Oft reicht es schon, das Auto nahe der Bundesstraße B20 abzustellen und achtsam mit dem richtigen Blickwinkel ein paar Meter in das Waldstück zu gehen. Gerade am Waldrand wachsen beispielsweise Wiesenchampignons besonders gut, aber auch Steinpilze, Rotkappen und Maronen sind schon nach wenigen Metern im Wald zu finden.

 

 

Vom Suchen und Finden von Pilzen in Landau an der Isar

Limitierte Sammellust: Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen Pilzfreunde die leckeren Schwammerl in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf sammeln. Daher am besten ausschließlich madenfreie und frische Speisepilze in den Korb packen; und alle anderen Pilze stehen lassen - dem Wald zuliebe.

Beim Pilzesammeln gibt es einige Punkte zu berücksichtigen: Nur Pilze mitnehmen, die man auch wirklich kennt. Viele Speisepilze haben einen hellen Stiel und einen Schwamm unter ihrem Hut, beispielsweise Steinpilze, Rotkappen oder Maronen. Ungenießbare oder giftige Pilze haben einen schlanken Stiel; Wildpilze mit einer Manschette um den Stiel sind selten essbar. Bei Unsicherheit das Exemplar lieber stehen lassen oder einen Pilzsachverständigen um Rat fragen. 

Richtig ernten: Statt den Pilz abzuschneiden, ist es besser, ihn einschließlich der Stielbasis mithilfe eines Messers herauszuhebeln (bei großen, fleischigen Exemplaren) oder herauszudrehen (bei dünnem oder brüchigen Fruchtkörper). Dadurch sieht man zum Beispiel auch beim giftigen Knollenblätterpilz den wichtigen Unterschied zum Champignon: Die Knolle unter der Erde. Zudem wird so das Pilzgeflecht unter der Erde weniger beschädigt. Falls bei der Pilzernte ein Loch im Boden entsteht, dieses am besten wieder mit Humus oder Laub füllen, damit das Mycel nicht austrocknet.

Während der Pilzsuche ist es wichtig, die gesammelte Beute in einem luftdurchlässigen Behälter, beispielsweise im Korb, zu transportieren. In Plastiktüten schwitzen und verderben die Schwammerl sehr schnell.

Motel Isar 24 Tipp: Bei einer geführten Waldwanderung lernen Sie mit einem Pilzsachverständigen unbekannte Speisepilze und deren Erkennungsmerkmale kennen.

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Die beste Zubereitung für Schwammerl

Nach dem Sammeln geht es zunächst ans Putzen: Die Pilze werden vorsichtig mit einer weichen Bürste gereinigt; keinesfalls mit Wasser reinigen, dabei gehen die typischen Aromen verloren und die Naturprodukte verwässern. Dann werden die trockenen Enden der Stiele entfernt sowie unschöne Stellen.

Wildpilze halten sich nur wenige Tage frisch, daher sollten sie schnell verarbeitet werden. Für einen langfristigen Pilzvorrat lohnt es sich, die geschnittenen Pilze einzufrieren oder zu trocknen.

Einfach und aromatisch: Eine schnelle Zubereitungsart der Speisepilze ist das Anbraten in der Pfanne mit Pfeffer und Salz. Mehr braucht es nicht, um das leckere Aroma der frischen Pilze im Mund zu genießen.

Eine typisch bayerisches Pilzrezept ist die Schwammerlbrühe mit Semmelknödel. Dazu werden die Pilze in dünne Scheiben geschnitten und in einem Topf mit Wasser bedeckt, gewürzt und eine Stunde lang geköchelt. Parallel werden die Knödel aus Semmeln, Eiern, Milch, Butter und Gewürzen hergestellt. Wenn die Speisepilze weich gekocht sind, wird die Brühe mit Salz, Essig und Rahm gewürzt und abgeschmeckt. 

Motel Isar 24 Tipp: In der Essigmanufaktur Kriegl in Pilsting wird seit 1950 Gärungsessig gebraut und in Holzfässern gereift. Lernen Sie bei einem Besuch die Essigherstellung kennen und nehmen Sie sich ein Stück Urlaubsaroma mit nach Hause - vielleicht für die Zubereitung Ihrer Schwammerlbrühe?

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